Die Bedeutung des menschlichen Kiefers und seiner Zähne für Zahnarzt und Kieferorthopäde
Der menschliche Kiefer ist in seinem Aufbau ein komplexes Gebilde mit vielen wichtigen Funktionen, deren Bedeutungen unterschätzt werden und erst bei auftretenden Fehlfunktionen ins Bewusstsein treten und durch einen Zahnarzt diagnostiziert werden müssen. Der menschliche Kiefer besteht aus drei wesentlichen Teilen, zum einen aus dem Oberkiefer, seinem Gegenstück, dem Unterkiefer und den, für die Beweglichkeit des Kiefers zuständigen, Kiefergelenken. Differenzierter betrachtet, bilden der Oberkieferknochen und das Gaumenbein den Oberkiefer, im Gegensatz zu diesen, bildet der hufeisenförmige Kieferkörper den Unterkiefer. Bei einem gesunden Erwachsenen bilden sich jeweils im Ober- und Unterkiefer 16 Zähne, welche mit ihren Wurzeln in den tiefen Ausbuchtungen der Kieferknochen verankert sind, das menschliche Gebiss. Dabei befinden sich die Zähne der Kieferknochen in Alveolen, die umgangssprachlich auch als Taschen bezeichnet werden können. Die Beweglichkeit der Zähne wird durch Fasern, die Kollagenfasern, ermöglicht.
Mängel
Im Laufe eines Lebens können Schicksalsschläge dafür verantwortlich sein, dass eine Behandlung des Kiefers oder der Zähne durch einen Zahnarzt unumgänglich wird. Die Ansprüche, die heute vom gesellschaftlichen Leben gestellt werden, können ebenfalls eine Behandlung in den Vordergrund rücken lassen. Dabei wird zwischen angeborenen und erworbenen Krankheiten unterschieden. Der Mensch kann mit einer Kieferfehlstellung geboren werden oder auch mit einer Lippen-, Kiefer- oder Gaumenspalte auf die Welt kommen. In diesen Fällen muss die Kieferorthopädie Hilfestellung leisten, um ein normales Leben gewährleisten zu können. Auch in der Mitte des Lebens kann es von Nöten sein, dass man sich einer kieferorthopädischen Behandlung zu unterzieht, beispielsweise bei einer erworbenen Kiefergelenkarthrose oder Kieferhöhlenentzündung. In einigen Fällen, werden auftretende Ohrenschmerzen oder Sehstörungen durch den Zahnarzt, wie in der Zahnarztpraxis Dr. Dirk Holfeld & Kollegen, auf Mängel im Kieferbereich zurückgeführt. Ebenso können Kopf-, Nacken- und Rückenbeschwerden auf Anomalien des Kiefers hindeuten. Es wird hieraus somit deutlich, welchen Einfluss der Kiefer auf den gesamten menschlichen Körper hat.
Kieferorthopädie - Definition
Die Kieferorthopädie wird gemeinhin als die Lehre von der Erkennung, Verhütung, Beseitigung von Form- und Funktionsfehlern des Bewegungsapparates definiert. Kinder machen hierbei den größten Anteil an Behandlungsbedürftigen aus. Der Anteil dieser, wird mit 50-60% angegeben.
Leistungen der Krankenkassen
Eine Behandlung des Kiefers ist nicht günstig und kann finanzielle Einbußen mit sich bringen, deshalb gibt es hier seitens der Krankenkassen angebotene Lösungsansätze.
Der zu tragende Anteil, welchen die gesetzliche Krankenkasse bei der kieferorthopädischen Behandlung mitträgt, ist abhängig von der kieferorthopädischen Indikationsgruppe (KIG). Die Leistungen gelten für Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr und Erwachsene. Die KIG 1 greift bei leichten Fehlstellungen, die KIG 2 gilt, wenn Anomalien vorherrschen. Die Gesetzliche Krankenversicherung übernimmt Beträge, wenn zusätzlich eine Zahnzusatzversicherung besteht. Bei der Einstufung von KIG 3 bis KIG 5, welche für Kinder und Jugendliche gilt, muss ein Eigenanteil von 10-20% erbracht werden. Bei erfolgreicher Behandlung wird der Eigenanteil von den Krankenkassen zurückerstattet. Diese Einstufungen sind allerdings abhängig von der Anzahl der in einem Haushalt lebenden Kinder, die sich gleichzeitig in Behandlung befinden. Es ist darauf zu achten, dass nicht jede Zahnzusatzversicherung kieferorthopädische Behandlungen abdeckt.
Fazit
Sollte ein Bedürfnis, bzw. die Notwendigkeit bestehen, einen Kieferorthopäden aufzusuchen, besteht hinsichtlich der reinen Anzahl an Praxen in der Republik und in allen Bundesländern und Städten kein Mangel. Viele Praxen bieten eine Vielzahl von Behandlungsmöglichkeiten an. Sei es das Einsetzen einer losen Spange, welches mit einem gewissen Maß an Eigendisziplin einhergeht, die Behandlung mit einer festen Zahnspange, mit Metall- oder doch lieber Kunststoff-Brackets, die „unsichtbare" Spange, für die im Berufsleben stehenden Personen oder etwaige Sondergeräte für andere Defizite.