Den Zahn erhalten – das steckt hinter einer Wurzelkanalbehandlung
Eine Wurzelbehandlung wird benutzt um einen kranken oder entzündeten Zahn noch zu retten. Ist der Wurzelkanal erst einmal angegriffen, dann stirbt der Zahn nach und nach ab. Der Zahn ist dann nicht nur ein Herd für Bakterien, die Giftstoffe ins Blut abgeben, sondern ist der Zahn abgestorben, ohne diesen zu behandeln, dann wird dieser zerfallen und kann am Ende nur noch gezogen werden. Das Ziehen des Zahns hinterlässt eine Lücke, welche dann mit einer Prothese gefüllt werden muss. Wird dies nicht getan, dann kann sich dies negativ auf die Position aller anderen Zähne im Kiefer auswirken. Zudem ist eine Wurzelbehandlung günstiger und auch einfacher zu realisieren als das Anbringen einer Prothese. Bei einer Wurzelkanalbehandlung wird oftmals das Zahnmark komplett entfernt und eine Krone aufgesetzt. So wird das Konstrukt des Zahns erhalten, der Zahn an sich bleibt funktionstüchtig, aber er kann keinen Schaden mehr anrichten.
Die Wurzelbehandlung beim Zahnarzt
Eine solche Behandlung dauert im Durchschnitt rund eine Stunde. Je nachdem wie einfach oder eben auch nicht die Arbeit am Zahn ist, hängt aber immer individuell vom Patienten ab. Ein Faktor ist zum Beispiel der Entzündungsgrad beziehungsweise Zerstörungsgrad des Zahnes sowie welche Behandlungstechnik verwendet wird. In vielen Fällen ist eine Sitzung nicht ausreichend, um den Zahn komplett fertigzustellen. Meistens wird eine Behandlungssitzung genutzt, um Karien zu entfernen sowie die Kanäle zu reinigen. In der nächsten Sitzung kann der hohle Zahn dann gefüllt werden.
Ist der Zahn noch nicht abgestorben, das heißt der Zahnnerv noch aktiv, dann wird ein Betäubungsmittel gegeben. So kann die Wurzelkanalbehandlung schmerzfrei ablaufen. Der Zahn wird dann bis zum Nerv aufgebohrt und dieser entfernt. Die Wurzelkanäle werden gespült, damit diese auch wirklich frei von Bakterien sind. Ist die Entzündung nur ganz klein, dann kann der Zahn schon direkt gefüllt werden. Bei starken Entzündungen muss zwischen den Sitzungen und bis zur Füllung zuerst die Entzündung mit medikamentösen Einlagen behandelt werden. Zu Ende der Wurzelkanalbehandlung wird der Zahn mit einer Krone verschlossen. Nach der Behandlung ist der Zahn normalerweise schmerzfrei, da er nicht mehr durchblutet wird und in dem Sinne tot ist. Manchmal kann es zu Schmerzen im umliegenden Gewebe kommen, da dieses gereizt wurde. Doch diese Schmerzen halten oft nur wenige Stunden bis einen Tag an. Auch die Betäubung lässt innerhalb weniger Stunden wieder nach. Damit ist die Wurzelkanalbehandlung abgeschlossen und der Zahn sollte in Zukunft keine Probleme mehr bereiten.
Wichtig ist es, regelmäßig die Krone und den betroffenen Zahn beim Zahnarzt kontrollieren zu lassen. Bei guter Mundhygiene kann eine Krone zwischen 15 und 20 Jahren auf dem Zahn halten.